Das Ende der Sanierung der Sonnenbergstrasse durch Hefenhofen steht unmittelbar bevor. Die Anwohner feierten dies am Freitagabend.
Die Hefenhofer feierten am Freitagabend die Einweihung der Sonnenbergstrasse, auch wenn die Sanierung erst in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein wird. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die grösste Freude. Und der Leidensdruck im Weiler Hefenhofen der gleichnamigen Elf-Weiler-Gemeinde war wirklich gross. Das sehe man alleine schon daran, dass das gestrige Einweihungsfest nicht von der Gemeinde, sondern von den Anstössern der Strasse initiiert wurde, sagt Gemeindepräsident Thomas Schnyder.
In zwei Wochen rollt also der Verkehr wieder normal durch Hefenhofen, zumal auch bald der neue Kreisel an der Gemeindegrenze zu Amriswil fertig sein sollte. Mit der zeitgleichen Sanierung der Kantonsstrasse zwischen Amriswil und Romanshorn waren gleich zwei wichtige Strassen auf Hefenhofer Gebiet nur sehr eingeschränkt oder gar nicht befahrbar. Das hat auch zu ungewolltem Ausweichverkehr durch die Weiler geführt.
Vor fast vier Jahren, am 23. September 2018, stimmte die Gemeinde an der Urne mit 69 Prozent dem Kreditbegehren über 1,33 Millionen Franken für die Sanierung der Sonnenbergstrasse zu.
«Grundsätzlich stand das Projekt nie in Frage, auch nicht bei den Anstössern.»
Das sagt Thomas Schnyder, auch wenn zwei Grundeigentümer etwas herausfordernd bei den Landverhandlungen gewesen seien. Letztlich sei aber alles gut über die Bühne gegangen.
Das tönte an der Gemeindeversammlung vom 30. August des letzten Jahres noch etwas dramatischer, denn der Gemeinderat ersuchte die Stimmbevölkerung um die Erlaubnis, ein allfälliges Enteignungsverfahren in die Wege zu leiten. Aber Thomas Schnyder relativierte schon damals, dass man sich bereits mündlich mit dem Landbesitzer habe einigen können, dass aber zum Zeitpunkt der Versammlung noch nichts schriftlich fixiert worden sei.
Dennoch wollte die Gemeinde keine Zeit verlieren, falls diese Verhandlungen um einen Streifen von insgesamt 25 Quadratmetern für den geplanten Gehweg dennoch scheitern sollten. Doch das taten sie nicht. Kurze Zeit später war alles unter Dach und Fach und die Bauarbeiten konnten beginnen.
Im Herbst 2021 begann die Sanierung des Abschnittes vom Schulhaus Sonnenberg bis zum Beginn des Weilers Hefenhofen, und in diesem Jahr folgte noch der Rest der Sonnenbergstrasse. «Nun gibt es einen durchgehenden Gehweg von Sommeri bis zum Schulhaus Sonnenberg», sagt Gemeindepräsident Schnyder sichtlich zufrieden. Denn auch wenn die Strasse sowieso sanierungsbedürftig war und wie er sagt «ganz schitter» ausgesehen habe, so habe man im Zuge der Sanierung auch gleich die Fussgängersituation angeschaut. Und auch wenn seines Wissens nie etwas passiert sei, so sei es dennoch sehr gefährlich für die Kindergärtler und Schulkinder gewesen.
Gerade die Schulwegsicherheit war immer wieder ein Thema. Im Sommer 2017 formierte sich auch eine «Interessengemeinschaft – Sicher zu Schule» in der Gemeinde, die auf verschiedene Mängel hinwies. «Die meisten Aspekte, die damals bemängelt wurden, sind jetzt aber gelöst», sagt Thomas Schnyder, der erst seit drei Jahren im Amt ist. Mit dem Bundesamt für Unfallverhütung (BfU) habe man sogar eine Begehung der neuralgischen Punkte durchgeführt.
Die Strecke zwischen den Weilern Hatswil/Chressibuech und dem Schulhaus Sonnenberg sei nun durch die 30er-Zonen viel weniger attraktiv, sodass im Moment auch kein Gehweg geplant sei auf dieser Strecke. Man habe zwar vor einigen Jahren Landverhandlungen geführt, die jedoch zu keinem Abschluss gekommen sind. «Der durchschnittliche Tagesverkehr ist zurzeit eher gering auf dieser Strecke», sagt Schnyder. Doch sollte sich die Situation ändern, sähe der Verkehrsrichtplan auch eine Sperrung der Strecke in der Nähe der Buschenschenke vor.
Aber Thomas Schnyder hofft, dass diese Massnahme nie nötig sein werde. Der Zeitgewinn betrage auch kaum mehr als eine Minute, sagt er – wenn überhaupt. Erst recht mit dem neuen Kreisel bei der Neustudenstrasse, auch bekannt als «Spange Hölzli». Und diesen Herbst wird auch im Weiler Auenhofen der Deckbelag erneuert und gleichzeitig Tempo 30 eingeführt, dass der Transitverkehr auch nicht mehr dort abkürzt.
Alles in allem seien die Strassen in der Gemeinde Hefenhofen «guet zwäg», findet der Gemeindepräsident. Auch den Kreditrahmen bei der Sanierung der Sonnenbergstrasse halte man nicht nur ein, sondern werde ihn vielleicht noch leicht unterbieten. Und zusätzlich gibt es noch aus dem Aggloprogramm des Bundes etwas mehr als 300'000 Franken, sodass die Gemeinde noch ungefähr eine Million bezahlen muss.