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Dominique Aegerter fährt im ersten von zwei Rennen beim GP von San Marino aufs Podest. Weil sein ärgster Widersacher im Kampf um das Gesamtklassement stürzt, krönt sich der Schweizer zum Weltmeister.
Die Vorzeichen auf den Schweizer Weltmeistertitel standen vor dem abschliessenden Saisonfinal im MotoE-Weltcup beim GP von San Marino äusserst gut. Bei zwei verbleibenden Rennen hatte Dominique Aegerter 17,5 Punkte Vorsprung auf den brasilianischen Verfolger Eric Granado. Der 31-jährige Oberaargauer schlug gleich bei erster Gelegenheit zu, verwertete den ersten «Matchball» am Samstagnachmittag und sicherte sich vorzeitig den Titel des MotoE-Weltmeisters!
Aegerter nahm das Rennen in Misano von der Pole-Position aus in Angriff, der ärgste Konkurrent in Sachen Gesamtwertung durfte nur vom 4. Platz starten. Granado übte gleich von Beginn weg viel Druck aus – was sich vorerst auszahlte.
Der Brasilianer übernahm in der 3. Runde die Führung. Eine Runde später zischte der Schweizer am Führenden jedoch wieder vorbei. Weil Eric Granado nur wenig später in einer Kurve wegrutschte, war der Weg für den WM-Titel frei. Sein Kontrahent schaffte es zwar wieder auf seine Maschine, musste aber mit dem 17. Rang und ohne Punkte vorliebnehmen. Der Schweizer hingegen fuhr in souveräner Manier auf den 2. Rang.
«Es ist unglaublich», jubilierte der sichtlich gelöste Aegerter im Interview nach dem Rennen. «Ich habe gesehen, dass Granado gestürzt war. Danach wollte ich nichts mehr riskieren. Mir war bewusst, dass mir auch eine schlechtere Rangierung zum Sieg im Gesamtklassement gereicht hätte.»
Für den Schweizer ist es im dritten Jahr in dieser Kategorie – nach den Rängen drei und zwei in der Gesamtwertung – der ersehnte Titel. Aegerter überzeugt in der MotoE mit einer unheimlichen Konstanz. Im 25. Rennen fuhr er zum 18. Mal einen Podestplatz heraus. Nach dem WM-Titel im vergangenen Jahr in der Supersport-Serie rast der Berner nun zum nächsten Erfolg. Am Sonntag könne der 31-Jährige «das Rennen einfach nur noch geniessen».