Tierschutz
Viele spontan gekaufte Aquarienfische sterben in den ersten Monaten

Wenn Leute spontan Aquarienfische kaufen, leidet oft das Tierwohl. Der Bund präsentierte am Dienstag neue Handlungsempfehlungen für Käuferinnen und Käufer.

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Aquarien und Fische werden oft spontan gekauft. Dies sei problematisch, findet der Bund. (Symbolbild)

Aquarien und Fische werden oft spontan gekauft. Dies sei problematisch, findet der Bund. (Symbolbild)

Keystone

In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Tierschutz STS, dem Verband Zoologischer Fachgeschäfte und mehrerer Fisch- und Tierschutzorganisationen will das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen die artgerechte Haltung von Aquarienfischen fördern. Am Dienstag stellte der Bund entsprechende Handlungsempfehlungen vor. Sie richten sich insbesondere an Fischhalter, die über wenig Fachwissen verfügen.

Von den rund 3 Millionen Aquarienfischen in Schweizer Haushalten führten viele ein tristes Leben, heisst es in der Mitteilung. Dies liege auch daran, dass es sich bei Aquarienfischen oft um Spontankäufe handle. «Wir gehen davon aus, dass ein beträchtlicher Teil der Spontankäufer mit der Pflege eines Aquariums überfordert ist», sagt Kaspar Jörger, Abteilungsleiter Tierschutz beim zuständigen Bundesamt, gemäss Mitteilung. «Viele der spontan gekauften Fische sterben bereits in den ersten Monaten.» Bei richtiger Haltung könnten sie aber mehrere Jahre alt werden.

Käufer sollten sich die Anschaffung gut überlegen und sich dabei umfassend über die Ansprüche der gewünschten Fische informieren, so die Empfehlung des Bundes. Anfänger sollten sich dabei auf maximal zwei oder drei Arten beschränken und nur Fische mit den gleichen Ansprüchen an die Wasserqualität im selben Aquarium halten. Dieses solle ausserdem möglichst gross bemessen sein. Weitere Informationen stellt der Bund auf der Website www.aquarienfisch.ch zur Verfügung. (wap)