Leserbrief
Zur Energiekrise und zum Umgang mit der EU

Zum Leserbrief «Wie die Politik die Energiekrise eliminieren kann», Ausgabe vom 28. September

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In seinem Leserbrief schreibt Mitte-Fraktionschef Adrian Nussbaum: «Kopfschütteln lösten bei mir vor allem die Aussagen der SVP aus: Die Partei pocht seit Jahrzehnten auf unsere Unabhängigkeit und lehnt jegliche Handelsverträge mit der EU ab.» Dazu so viel: Handelsverträge werden mit Staaten, aber nicht mit Institutionen wie der EU abgeschlossen. Herr Nussbaum meint natürlich den Rahmenvertrag mit der EU, der die Schweiz gezwungen hätte, ihre Rechtshoheit an die EU abzutreten. Davor haben uns die SVP, die Gewerkschaften und der Bundesrat in verdankenswerter Weise bewahrt.

Weiter schreibt der Mitte-Fraktionschef: «Die Energiestrategie 2050 ist nicht das Problem, sondern die Lösung.» Die Energiestrategie 2050 rechnete mit einer Reduktion des Stromverbrauches der Schweiz, nicht mit E-Autos und E-Velos. Von der Zahnbürste bis zum Tumbler ist heute alles elektrifiziert. Von der explosiven Zunahme der Bevölkerung unseres Landes ganz zu schweigen.

Der fehlende CO2-neutrale Strom in einem harten Winter kann innert (hoffentlich) nützlicher Frist nur durch zusätzliche Wasserkraft oder Kernkraftwerke gewonnen werden.

Walter Suter, Emmen