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Region (LiZ)
Zürich
Der Zürcher Regierungsrat will für das Reformations-Jubiläumsjahr acht Millionen Franken aus dem Lotteriegelder-Topf nehmen. Die Reformation sei ein zentrales Ereignis in der Geschichte Zürichs, begründet er den Antrag. Über den Betrag entscheiden wird der Kantonsrat.
Der Regierungsrat hält es für zwingend, dass das Reformationsgeschehen im Jubiläumsjahr 2017 nicht nur kirchlich-religiös, sondern auch in gesellschaftlich-kulturellem Rahmen gewürdigt wird, wie er am Donnerstag mitteilte.
Man müsse aufzeigen, welche Bedeutung die Werte und Inhalte der Reformation in der heutigen Gesellschaft noch hätten. Geplant sind eine ganze Reihe von Veranstaltungen, organisiert vom Verein "500 Jahre Zürcher Reformation". Diesem Verein gehören neben der evangelisch-reformierten Landeskirche auch Stadt und Kanton sowie Zürich Tourismus an.
Geleitet wird das Jubiläumsjahr von Barbara Weber und Martin Heller. Weber war Co-Direktorin des Theaters Neumarkt, Heller Direktor des Museums für Gestaltung und künstlerischer Direktor der Expo.02. Der Verein rechnet mit einem Gesamtaufwand von 13,3 Millionen Franken.
Die Erneuerungsbewegung der Reformation ist eines der wenigen Zürcher Ereignisse, die weltweite Bedeutung erlangten. Angestossen wurde sie 1517 von Martin Luther mit seinen Thesen gegen den Ablasshandel. Der Zürcher Pfarrer Huldrych Zwingli schloss sich der Bewegung an und wurde so zu einer prägenden Figur der Reformation.