Halloween
Süsses, sonst gibt's Saures: Die Polizei will in der Gruselnacht im Limmattal Präsenz markieren

Schon bald steht Halloween wieder vor der Tür. Neben Süssigkeitensammlern sind am 31. Oktober jeweils auch Vandalen unterwegs. Die Polizei in der Region ist vorbereitet.

Virginia Kamm
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An Halloween ziehen viele Kinder auf der Suche nach Süssigkeiten verkleidet von Tür zu Tür.

An Halloween ziehen viele Kinder auf der Suche nach Süssigkeiten verkleidet von Tür zu Tür.

Keystone

Der Oktober ist da und damit auch die Zeit der Kürbisse und des beliebten Gruselfests Halloween. Am 31. Oktober werden wieder zahlreiche Kinder als Hexen, Vampire oder Zombies verkleidet von Tür zu Tür ziehen und auf Süssigkeiten hoffen. Ebenfalls üblich sind an Halloween aber auch Partys, Lärm und Vandalismus. So mussten die Patrouillen der Kantonspolizei Zürich letztes Jahr 50 Mal ausrücken. Im Limmattal ist die Polizei auf Zwischenfälle vorbereitet.

«Bei den Vorbereitungen werden die Erfahrungen der letzten Jahre miteinbezogen», sagt der Dietiker Polizeichef Marco Bisa auf Anfrage. Und:

«Am Halloweenabend werden wir mit uniformierten Kräften in Dietikon Präsenz markieren.»

Weiter werde der Jugenddienst der Stadtpolizei Dietikon in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich unterwegs sein und präventiv den Dialog mit den Jugendlichen suchen. Es sei unter anderem auch vom Wetter abhängig, zu welchen Zwischenfällen es kommen werde.

Auch die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf habe wie jedes Jahr Vorbereitungen für die Halloweennacht getroffen, sagt Polizeichef Ulrich Pfister auf Anfrage. «Die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf steht für eine bürgernahe und sichtbare Polizei. Der Kontakt mit allen Anspruchsgruppen ist dabei ein zentraler Aspekt.»

Kleine Streiche werden an Halloween toleriert, solange sie sich in Grenzen halten, sagt Pfister weiter. «Allerdings ist Halloween kein Freibrief, um Straftaten zu begehen. Wenn Streiche die Grenzen zu Straftatbeständen überschreiten, drohen ernsthafte Konsequenzen.» Deshalb werde die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf an Halloween unterwegs sein und festgestellte Straftaten konsequent verfolgen.

Polizei rechtes Limmattal rechnet mit Eierwürfen

Von der Polizei rechtes Limmattal, die in Weiningen, Unterengstringen und Oetwil tätig ist, werden am Halloweenabend Patrouillen im Einsatz sein, sagt Sven Schenker, der diese seit knapp einem halben Jahr leitet, auf Anfrage. «Wir werden präventiv unterwegs sein und Jugendliche ansprechen, falls sich eine Kontrolle aufdrängt.» Er rechne wie in den Jahren zuvor mit kleineren Sachbeschädigungen, zum Beispiel durch geworfene Eier, und sonstigem Unfug.

Seit Ausbruch der Pandemie ist es das erste Jahr, in dem das Coronavirus kein grosses Thema mehr ist an Halloween. Ob es nun zu mehr Vorfällen kommen wird, weil wieder mehr Kinder und Jugendliche unterwegs sein werden als in den letzten beiden Jahren? Das sei schwierig abzuschätzen, sagt Schenker. «Es dürften aber mehr Kinder und Jugendliche unterwegs sein.» Die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf geht nicht von mehr Vorfällen aus als 2020 und 2021.

In Dietikon gehen jeweils nur vereinzelte Meldungen ein

Marco Bisa und die Stadtpolizei Dietikon stellen seit 2015 einen Rückgang der Vorfälle an Halloween fest.

Marco Bisa und die Stadtpolizei Dietikon stellen seit 2015 einen Rückgang der Vorfälle an Halloween fest.

Archivbild: Florian Schmitz

Die gute Nachricht: «Seit 2015 stellen wir einen Rückgang der gemeldeten Vorfälle fest, die direkt mit Halloween zusammenhängen», sagt Bisa. «Es gingen jedes Jahr nur vereinzelte Meldungen ein.» Eine Ausnahme sei das Jahr 2020 gewesen, in dem in Dietikon fast zehn Vorfälle gemeldet worden seien. Auch die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf verzeichnete in den letzten Jahren einen Rückgang der Zwischenfälle an Halloween.

Bisa wünscht sich, dass Eltern ihren Kindern Verhaltensregeln mit auf den Weg geben. «Erklären Sie den Kindern, dass verschlossene Türen unbedingt zu respektieren sind. Im Idealfall begleitet eine erziehungsberechtigte Person die minderjährigen Süssigkeitensammler», sagt Pfister. Schenker rät auch, Kinder und Jugendliche gegebenenfalls direkt anzusprechen. Vorfälle sind zudem der Notrufnummer 117 zu melden.