Die Grünen Schweiz spekulieren auf einen Sitz in der nationalen Exekutive. Als möglicher Kandidat dafür wurde auch Regierungsrat Isaac Reber gehandelt. Dieser winkt nun aber ab.
Nach dem Rücktritt von Ueli Maurer (SVP) ist davon auszugehen, dass der freie Sitz auch wieder von der Schweizerischen Volkspartei besetzt werden wird. Wie der «Blick» jedoch in der letzten Woche publik machte, liebäugeln auch die Grünen mit einer Vertretung im Bundesrat.
Laut dem Medium sei von den vier Regierungsräten aus der Deutschschweiz nur der Baselbieter Isaac Reber eine Option. Der 61-jährige Vorsteher der Bau- und Umweltschutzdirektion lies damals auf Anfrage der bz ausrichten, dass er zum Thema derzeit keine Stellungnahme gibt.
Am Dienstagvormittag bricht Reber nun sein Schweigen. Auf Twitter teilt er mit, dass er sich nicht für die Bundesratskandidatur zur Verfügung stellen werde:
Letzte Woche wurde mein Name für die anstehende Bundesrats-Ersatzwahl ins Spiel gebracht. Auch wenn diese Aufgabe zweifellos sehr reizvoll wäre, habe ich nach Abwägung aller Aspekte entschieden, für eine entsprechende Kandidatur nicht zur Verfügung zu stehen.
— Isaac Reber (@isaacreber) October 18, 2022
«Der Bundesrat dürfte wohl eine Nummer zu gross sein für den sympathischen Sissacher», schrieb bz-Redaktor Michael Nittnaus letzte Woche in seinem Kommentar zum Thema. «Reber ist der falsche Kandidat. Er sollte auf eine Kandidatur verzichten – ihm zuliebe, aber auch im Interesse des Baselbiets.»
Heute um 16 Uhr wird die Bundeshaus-Fraktion der Grünen an einer Pressekonferenz in Bern mitteilen, ob sie eine Bundesratskandidatur stellen wird.
Herr Reber würde ich sehr wohl als Bundesrat sehen. Mehr als die vorgeschlagenen Vertreter/in der SVP. Aber gemäss Zauberformel steht nun mal der SVP dieser Sitz zu. Welcher SVP-ler Bundesrat wird, ist mir egal.
...dann hat das "Bierchen trinken können" in Sissach in ihm doch gewonnen.... Und nun noch im Ernst: Er tat den Grünen (schweizweit) einen Gefallen, das er nicht kandidiert.