Der 21. musikalische Förderwettbewerb Prix Rotary wurde im Oberstufenschulhaus Chapf in Windisch ausgetragen. Zum ersten Mal dabei war die Kategorie Sologesang.
«Eine falsche Note zu spielen, ist unwichtig, aber ohne Leidenschaft zu spielen, ist unverzeihlich!» Mit den Worten Ludwig van Beethovens leitet Gudrun Goitein, Kommissionspräsidentin des Vereins Prix Rotary music den Wettstreit ein. 27 Kinder und Jugendliche fiebern ihrem Auftritt im Oberstufenstufenschulhaus Chapf in Windisch entgegen. Sie haben dafür fleissig geübt. Nun zeigen sie ihr Können in den Kategorien Ensemble, Blasinstrumente, Sologesang und Klavier. Die Jury, drei erfahrene Musikpädagogen, bewerten die Vorträge. Gudrun Goitein führt durchs Programm und erzählt vor jedem Vortrag Wissenswertes zu den jeweiligen Komponisten.
Der Förderwettbewerb, den die Rotary Clubs Zurzach-Brugg, Brugg-Aare-Rhein und Laufenburg-Fricktal in Zusammenarbeit mit den Musikschulen dieser Bezirke durchführen, will Kinder und Jugendliche darin bestärken, engagiert zu musizieren. 1999 hatte Erwin Hort den Prix Rotary ins Leben gerufen. Dieses Jahr findet der Musikwettbewerb das erste Mal ohne ihn statt, denn Hort ist im Herbst 2018 verstorben.
Das erste von drei Ensembles, ein Quartett, bestehend aus Violinen und Violoncello beginnt zu spielen. Die Eltern, die Musiklehrerinnen, das gesamte Publikum fiebert mit ihnen mit. Es ist so ruhig in der Aula, dass man eine Stecknadel fallen hören würde. Diese Stimmung hält den ganzen Nachmittag an. In der Kategorie Blasinstrumente messen sich anschliessend Saxofon, Querflöte und Klarinette. Saxofonistin Saphira Burchia verrät nach ihrem Vortrag: «Sicher war ich aufgeregt, aber es hat mir auch richtig Spass gemacht.»
Dann folgt eine Premiere: In der Kategorie Sologesang bezaubern nacheinander vier Sängerinnen aus der Musikschule Brugg mit ihren Stimmen das Publikum. Wie kams dazu? Ihre Gesangslehrerin Antonia Frey fragte im Vorfeld beim musikalischen Leiter des Wettbewerbs, Masaya Higashigaito, an, ob Sologesang Kategorie des Prix Rotary werden kann. Sängerin Nora Arvena Dacic ist die Gewinnerin des 1. Preises. Sie sagt strahlend nach ihrem Auftritt: «Ich habe das gerade richtig genossen.»
Auch die insgesamt neun jungen Pianisten gewinnen mit anspruchsvollen Werken die Zuhörer für sich. Mutig und konzentriert setzt sich jeder an den Flügel und gibt sein Bestes. Abschliessend zieht sich die Jury zur Beratung zurück, um die Sieger in den einzelnen Kategorien zu bestimmen. Der Prix Rotary für seine hervorragende Leistung geht an den 16-jährigen Julian Schnetzler aus der Musikschule Region Laufenburg. Leidenschaft war bei seinem Vortrag sicher mit im Spiel.