Der Radverkehr habe durch den Umbau der Kreuzung eindeutig verloren, sagt Emanuel Ebner, Präsident der Badener Grünen. Doch er sieht Potenzial für Verbesserungen: «Es hat noch Platz».
Hat sich der Umbau der Schulhausplatz-Kreuzung in Baden gelohnt? Ja, kommt der Kanton drei Jahre nach Inbetriebnahme zum Schluss: «Insgesamt zeigt die Neugestaltung des Schulhausplatzes eine positive Wirkung. Die meisten Ziele wurden erreicht.» Nicht erreicht worden sei aber das Ziel der Verkürzung der Wartezeiten für Fussgänger.
Während prominente Exponenten der Grünen wie etwa Grossrat Jonas Fricker trotzdem lobende Worte finden – alles in allem sei der Schulhausplatz für sämtliche Verkehrsteilnehmer eine Verbesserung, auch für Fussgängerinnen und Fussgänger – meldet sich nun die Badener Stadtpartei der Grünen mit einem kritischen Votum.
Parteipräsident Emanuel Ebner sagt: «Wir möchten festhalten, dass wir mit der Kreuzung nicht zufrieden sind.» Die neue Kreuzung habe zwar insgesamt zu Verbesserungen geführt: «Es wäre ja auch ein Irrsinn, wenn das nach einer Investition von 100 Millionen Franken nicht der Fall wäre.»
Das Problem aber aus seiner Sicht: Nicht für alle habe sich die Sanierung gelohnt. «Der Veloverkehr hat bei der Kreuzung eindeutig verloren, hier wurde eine Chance verpasst», sagt Ebner.
Einst habe man die Kreuzung via des Velotunnels Richtung Wettingen passieren können; dieser sei nun zu Lasten des Bustunnels verschwunden. «Dass der öffentliche Verkehr priorisiert wurde, war der richtige Entscheid. An zweiter Stelle stehe aber leider der Autoverkehr.» Für den Fuss- und Veloverkehr sei die Situation nicht optimal.
«Mehr Platz für den Veloverkehr könnte die Situation verbessern»
Doch Ebner sieht Potenzial für Verbesserungen: «Positiv ist, dass die Kreuzung überirdisch nicht komplett verbaut worden ist. Es hat noch Platz - das beweist die Tatsache, dass geprüft wird, die Limmattalbahn hier durchzuführen.»
Zur Limmattalbahn hätten die Grünen Baden noch keine Parteimeinung gefasst, punkto Veloverkehr hält Ebner aber fest: «Wir wünschen uns einen Ausbau der Velospuren auf dem Schulhausplatz, mehr Platz für den Radverkehr. Das könnte die Situation verbessern. Wir finden diese Idee prüfenswert.»